Einführung; I. Limburg zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg 1871-1914
a) Limburg 1870/71: 1) König Wilhelm kurz vor Kriegsbeginn in Limburg (15. Juli 1870);
2) Geschäftsstillegung wegen Einberufung (18. Juli 1870); 3) Bürgerinitiative zur Unterstützung bedürftiger Familien, deren Ernährer Kriegsdienst leisten (Juli 1870);
4) „Schrecklich ist der Anblick der Schlachtfelder...". Limburger Soldatenbriefe vom Kriegsschauplatz (5. und 12. August 1870); 5) „Angepaßt der neuen Zeit" - Vaterlän- dische Werbung für eine Limburger Gastwirtschaft (8. Oktober 1870); 6) „Auf, schmück' Dich, deutsches Heldenweib, ...!" Lyrische Empfehlung eines Limburger Zeitungsdichters; b) Limburger Kulturkampf: 7) Limburger Bürger bringen dem Bischof dessen gepfändete Kutsche zurück (1. Juni 1874); 8) Ultimative Aufforderung an den Bischof von Limburg, sein Amt niederzulegen. Schreiben des Oberpräsidenten vom 17. Oktober 1876; c) Limburg wird Kreisstadt: 9) Das Amt Limburg in der Statistik von 1873;
10) Johann Becker: Lebensweise und Mentalität der Bewohner des Amtes Limburg (1847); 11) Petri „Promemoria" - Seine Geschichte, seine zentrale Lage und seine
Infrastruktur empfehlen Limburg als Sitz des Landgerichts (28. Dez. 1877); 12) Wilh. Hch. Riehl „Nassauische Städtephysiognomien: Limburg"; 13) Übernahme des neugebildeten Kreises Limburg durch Landrat Rabe. 1. April 1886; d) Der Bau der Synagoge in Limburg 1902/03: 14) Die Grundsteinlegung der Synagoge 1902.
Vorbericht und Vorgeschichte; 15) Urkunde - niedergelegt bei der Grundsteinlegung des Neubaues der Synagoge zum ewigen Gedenken (10. Juni 1902); 16) Bericht über die Einweihung der neuen Synagoge in Limburg 5. September 1903 / Bitte um Beflaggung der Häuser; 17) Dank der israelitischen Kultusgemeinde an die Limburger Bürger, Sept. 1903; e) Die Zeppelinlandung bei Limburg: 18) Beileidstelegramm des Limburger Magistrats zum Absturz des Zeppelins; 19) Das Luftschiff Z II in Blumenrod (24./25. April 1910); II. Limburg im ersten Weltkrieg 1914-1918: a) Der Kriegsausbruch: 20) Proklamierung des Kriegszustandes und der Mobilmachung. Extrablätter vom 31. Juli und 1. August 1914; 21) „Das gab ein Leben in der Stadt ...". Bericht der Limburger Schulchronik, 1914. Truppentransporte in Limburg; 22) Ein jüdischer Mitbürger erinnert sich an die Mobilmachung. Sigmund Sachs in seiner Familienchronik „Ich sehe zurück";
23) Gebet für Kaiser Wilhelm IL, verfaßt vom Limburger Synagogenprediger
Julius Isidor Isaak; 24) Die Mobilmachung lyrischer Reserven. Leo Sternberg: „Die Kriegsflammen rauchen", 1915; b) Kriegsbedingte Zeitungsannoncen und Bekanntmachungen: 25) Ein handgestrickter Wehrbeitrag: „Frauen und Mädchen Limburgs! Strickt Strümpfe!" (22. Aug. 1914); 26) Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Limburg; 27) Warnungen vor Hamsterkäufen und ungerechtfertigten Preissteigerungen
(5. und 8. Aug. 1914); 28) Aufruf an die Ladeninhaber (31. Aug. 1914); 29) Der große Weltkrieg im Anzeigenteil einer kleinen Lokalzeitung; c) Jugendliche Kriegsbegeisterung: 30) „Keiner härmt sich deshalb besonders...". Der Weltkrieg in Limburger Abituraufsätzen; 31) Jugendliche Kriegsfreiwillige. Aus der Limburger Schulchronik; 32) Max Brewer: „Zu enge Brust" (Limburger Anzeiger, 7. 9. 1914);
33) Freie Fahrt für bedürftige Limburger Kriegsfreiwillige (Limburger Anzeiger, 2. August 1914); 34) Selbstmord aus Angst vor erneutem Fronteinsatz - Ein Limburger erzählt;
d) Das Kriegsgefangenenlager: 35) Abbildungen des Lagers bei Dietkirchen (1914/15);
36) Anwerbung irischer Kriegsgefangener zum Kampf gegen England. James W. Gerard „My four Years in Germany" (1917); e) Kriegsanleihen und Spenden: 37) G. Hochstetter: „Ein Lied zur Kriegsanleihe"; 38) Die neue Kriegsanleihe - Werbung zur 7. Kriegsanleihe im September 1917; 39) Nageln für Deutschland. Textplakat „Aufruf zur Nagelspende", November 1915; 40) Der Stock in Eisen zu Limburg auf dem Neumarkt (13. 7. 1916);
f) Teuerung und Kriegsverluste: 41) Die Leidtragenden der kriegsbedingten Teuerung.
Limburger Schulchronik 1918; 42) „Durchhalten! Wir machen die letzte Kartoffel mobil."
Durchhalte-Parolen auf Kriegspostkarten; 43) „Deutschland steht gegen eine Welt von Feinden." Aufforderung zum Brotsparen, Dezember 1914; 44) Limburger Notgeld - Entwurf Peter Aßmann, November 1918; 45) Kinder „der Eisernen Zeit". Mascha Kaleko „Chor der Kriegerwaisen"; 46) Kriegsversicherung und Kriegsverluste. „Frauen versichert eure Männer, die im Feld stehen!" - Angebot einer Nassauischen Kriegsversicherung auf Gegenseitigkeit für den Krieg 1914 (Sept. 1914); 47) Nachricht vom Tod an der Front. Mitteilung an die Angehörigen; 48) Leo Sternberg: Tod am Grabenrand (Kriegsflugblatt IV „Walküren über dem Land", 1915); III. Limburg nach dem Krieg und in der Weimarer Republik: a) Anfangsschwierigkeiten: 49) Die brave Revolution in der Provinz. Die Bildung des Arbeiter- und Soldatenrats und einer Bürgerwehr (Schulchronik 1918); 50) „An unsere aus der Gefangenschaft zurückkehrenden Soldaten". Handzettel, 1919; 51) Der „Lorcher Flaschenhals". Beschwerde des Limburger Landrats über die ungesetzlichen Selbstversorgungs- praktiken im „Flaschenhals". Schwarzschlachtungen und Schmuggel (4. Aug. 1919);
52) Territorialkarte „Lorcher Flaschenhals"; 53) Plakatanschlag der französischen Militärverwaltung (6. Juni 1919); 54) Der „Limburger Bildersturm": Arbeiterdemonstration vom 4. Juli 1922 vor dem Rathaus und Vernichtung des Kaiserbildes. Die Gewerkschaften bieten ein Friedrich Ebert-Bild als Ersatz an; b) Inflationszeit 1923:
55) „So schönes Wetter und solche Verhältnisse!" - Novemberbetrachtung zur Inflationskrise (7. Nov. 1923); 56) Limburger Inflationsgeld, herausgegeben vom Kreisausschuß und dem Magistrat (15. August 1923); 57) „Wenn du noch einen Anzug hast . . . " Gedichtparodie zur Inflation; 58) Der Hitlerputsch in München am 8. und 9. November 1923 - die entsprechende Meldung in der Limburger Lokalpresse;
c) Französische Besatzung und Separatisten in Limburg. Frühe Diskussionen um eine Rheinische Republik: 59) „Los von Berlin!" Plädoyer eines Leserbriefschreibers für eine
nassauische Republik (30. 11.1918); 60) Limburger Protestversammlung gegen die Gründung einer westdeutschen Republik (17. 2. 1919); 61) „An das rheinische Volk!" - Plakat zur Proklamation der Rheinischen Republik (1. Juni 1919); 62) „Rheinländer!" - Flugblatt der vorläufigen Regierung der Rheinischen Republik (Juli 1919). Die Novemberinvasion der Separatisten in Limburg: 63) Die Separatisten vor dem Limburger Landratsamt in der Erbach (13. Nov. 1923); 64) „Proklamation!" - Ausrufung der Rheinischen Republik in Limburg (13./14. Nov. 1923); 65) „Notverordnung 2. Um die Geschäfte der Stadt Limburg vor einem Ausverkauf zu schützen." (Limburg, 15. Nov. 1923); 66) „An die Bevölkerung!" - Plakatanschlag des Bezirkskommissariats der
Rheinischen Regierung (Limburg, 15. Nov. 1923); 67) „An die Bevölkerung der Stadt Limburg!" - Nach den blutigen Unruhen vom Vortag mahnt der stellvertretende Bürgermeister zu Ruhe und Besonnenheit (Limburg, 16. Nov. 1923); d) Wahlen zwischen 1919 und 1933: 68) Ergebnisse der Reichstagswahlen in Limburg;
69) Der ehemalige Präsident des Landgerichts Limburg, Wilhelm Marx, als Gegenkandidat Hindenburgs bei der Reichspräsidentenwahl 1925. Plakat des Volksblocks; 70) Hindenburg oder Hitler? Flugblatt zur Reichspräsidentenwahl am
13. März 1932; 71) „Brüning - der Retter in letzter Stunde" - Wahlwerbung der
Zentrumspartei zur hessischen Landtagswahl am 15. Nov. 1931; e) Lokales:
72) Leo Sternberg zum Fünfzigsten - Glückwunschadresse des Limburger
Bürgermeisters und Dankschreiben des Dichters (1926); IV. Limburg im Dritten Reich:
a) Die Anfänge: 73) Die Entwicklung der NS-Bewegung im Kreis Limburg von 1928 bis 1934. Kreisleiter Hollenders berichtet vom Kampf um „das schwarze Limburg"; 74) „Mit viel Klimbim" - Demonstrationszug der NSDAP am 21. Oktober 1928 in Limburg;
75) Hitler in Limburg-Wahlkundgebung auf dem Marktplatz am 31. Okt. 1932; 76) „Lieber in einem deutschen Zuchthaus..." - Plakat der NSDAP zur Reichstagswahl am 5. März 1933; 77) SPD-Flugblatt gegen das Kabinett Hitler (Frühjahr 1933); b) Die „Machtergreifung" in Limburg: 78) Die Hakenkreuzfahne auf dem Limburger Rathaus und Kreishaus (7. März 1933); 79) Die Wahlzeitung des „Nassauer Boten" - ein Doku-
ment des Widerstandes (Ausg. Nr. 59, 11. März 1933): a. „Also sprach Göring"; b. „NSDAP-Wähler sind Verräter am christlichen Glauben"; c. Josef Lamay warnt vor der Beseitigung „lebensunwerten Lebens"; 80) Flugblatt des „Zentrum" zur Kommunalwahl am 12. März 1933; 81) Erzwungener Machtwechsel im Limburger Rathaus. Bericht von der Stadtverordnetensitzung am 5. April 1933. „Unter dem Druck der Masse" treten Bürgermeister Dr. Krüsmann und Stadtverordnetenvorsteher Dillmann zurück;
c) NS-Großkundgebungen - Organisierte „Volksgemeinschaft": 82) Organi-sationsprogramm für die Maifeiern (1933) im Kreis Limburg; 83) Maikundgebung 1933 auf dem Neumarkt (Foto: Stadtarchiv Limburg); 84) Die Aktion gegen die Freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 in Limburg; 85) „An alle Volksgenossen der Stadt Limburg!" Aufruf zur Teilnahme an den Großveranstaltungen der NS-Kreisleitung vom
28.9.-27.10.1935 in Limburg; 86) Maikundgebung 1936 auf dem damaligen Adolf-Hitler-Platz (Neumarkt) in Limburg; d) Hitlerjugend: 87) Werbezettel der HJ für Jungarbeiter 1929. „Fanatisches Draufgängertum" erwünscht; 88) Zwei Lieder der Hitlerjugend: a. Das Weimar-Lied" als NS-Beutegut; b. Hans Baumann: „Es zittern die morschen Knochen"; 89) „An alle Eltern und alle Jungen im Gebiet Hessen-Nassau!" Werbeaktion der HJ vom 29. Sept. bis 13. Okt. 1935; 90) Hitlerjugend legt die Schülermützen ab. - Gegen „Standesdünkel und Klassenunterschiede". 17. Juni 1934;
91) Austritte aus der HJ und ihre Folgen: Automatischer Ausschluß aus anderen Vereinen (19. Juli 1935); 92) Fahneneinholung der Hitler-Jugend am Limburger Bahnhof (26. Jan. 1934). Baidur von Schirach: „Unsre Fahne flattert uns voran"; e) Die Situation der Kirche und ihrer Organisationen: 93) Auseinandersetzungen zwischen der HJ und den katholischen Jugendverbänden. Politische „Reibereien" auf dem Schulhof des Limburger Gymnasiums-Aus den Lageberichten des Landrats vom 2. Dezember 1933;
94) Polizeiverordnung gegen die konfessionellen Jugendverbände (vom23. 7. 1935);
95) Hirtenwort an die katholischen Vereine und Verbände (30. August 1935); 96) Das Dom-Jubiläum aus der Sicht des Staatssicherheitsdienstes - SD-Dossier über den Ablauf der Feierlichkeiten in Limburg; 97) Der Treu-Heil-Gruß der katholischen Jungmänner beim Domjubiläum; 98) Strafsachen gegen Geistliche wegen Vergehens gegen das Reichsflaggengesetz. Die Kirchen blieben unbeflaggt. (19. Dez. 1935);
99) „Zellen übelster Hetze gegen Staat und Partei" - Auflösung des Katholischen
Jungmännerverbandes in der Diözese Limburg" (27. November 1937); 100) Schutzhaft für Pfarrer Wilhelm Breithecker aus Dietkirchen wegen Betätigung für den verbotenen Bund „Neudeutschland" (Schutzhaftbefehl vom 3. Juni 1939); 101) „Amboß unter Hammerschlägen" - Predigt des Bischofs Graf von Galen, gehalten am 20. Juli 1941 in der Überwasserkirche zu Münster (Westf.). Erste Reaktionen aus der Diözese Limburg: „Wir nehmen Ihre Parole auf!"; f) Verordnete Spendenfreudigkeit: WHW - NSV - Eintopfsonntage: 102) „Keiner darf hungern und frieren!" - Aufruf des Winterhilfswerks
1933/34 an notleidende Limburger Volksgenossen (21. Okt. 1933); 103) „Laßt das Feiern!" - Sparen für Spenden. Der Verzicht auf aufwendige private Feste soll höhere Zuwendungen an das Winterhilfswerk ermöglichen (17. Nov. 1933); 104) „Denkt an das Eintopfgericht am 4. März!" - Vom Sinn und Zweck des Opferessens (1. März 1934);
105) „Zum Eintopf-Sonntag am 7. Januar (1934)" - Gedichtparodie nach Hermann von Gilm „Allerseelen"; 106) „Volksgemeinschaft beim Eintopf" - Öffentliches Eintopfessen auf dem Adolf-Hitler-Platz in Limburg (10. Februar 1936); 107) Öffentliche Anprangerung von Bürgern, die eine WHW-Spende verweigern.Gestapo-Brief vom 22. November 1936;
108) Drohbrief der NSDAP-Kreisleitung (1937): Bei Nicht-Eintritt in dieNSV erfolgt namentlicher Eintrag in die Ortschronik, um diese „verwerfliche Haltung" zu brandmarken; g) Opponenten und Opfer: 109) „Kundgebung gegen Miesmacher und Reaktionäre" am 29. Juni 1934 in Limburg; 110) Beleidigungen des Reichskanzlers - Der Limburger Bürgermeister bekämpft „politische Ausschreitungen" (30. November 1933); 111) „Im Kreise Limburg Miesmacher in großer Zahl am Werke" - Schutzhaft für Kritik an der NS-Regierung (28. 2. 1934); 112) „Wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens" - Urteilsbegründung im Strafverfahren gegen ehemalige SPD-Mitglieder (9. Januar 1941); h) Proteste gegen die Euthanasie-Maßnahmen: 113) Bericht des Oberlandesgerichtspräsidenten in Frankfurt über die
Liquidationsanstalt Hadamar (16. Mai 1941); 114) Bischof Clemens August von Galen: Predigt in der Lambertikirche zu Münster am 3. August 1941; 115) Der Euthanasie-Brief des Bischofs von Limburg an den Reichsminister der Justiz (vom 13. August 1941);
116) Benachrichtigung der Angehörigen vom Tod eines Euthanasieopfers aus dem Kreis Limburg (20.7.1941); i) Die Limburger Juden im Dritten Reich: 117) Der „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten". Flugblätter gegen die Diskriminierung
des Wehrbeitrags der deutschen Juden im 1. Weltkrieg; 118) Einladung zu einer Vortragsveranstaltung der „Jüdischen Frontsoldaten in Limburg" (November 1932). Thema: „Weltkrieg, Vaterland, deutsches Judentum"; 119) Ausschluß der jüdischen Frontkämpfer von der Gefallenen-Ehrung auf dem Limburger Friedhof. SA und SS verlangen Ausgrenzung der jüdischen Kriegsteilnehmer (13. März 1933);
Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte: 120) Aufruf des Zentralkomitees zur Abwehr der jüdischen Greuelhetze (31.3.1933); 121) Ein Schreiben der deutschen Juden an den Reichspräsidenten (31. März 1933); 122) Boykott-Anweisung an die Bevölkerung (1. April 1933); 123) Der Boykottverlauf in Limburg. Kurzmeldung vom 3. April 1933; 124) Nächtliche Schmierereien an jüdischen Geschäften im Dezember 1934. Berichte des Limburger Bürgermeisters und des Landrats; 125) „Judenknechte an den Pranger!" - Die Namen der Limburger Bürger, die weiterhin jüdische Geschäfte und Ärzte aufsuchen, werden öffentlich bekanntgemacht (Juni 1935); 126) Beschwerde des NS-Ortsgruppenleiters wegen Inanspruchnahme eines jüdischen Arztes durch einen Angestellten der „Limburger Bank" (24. Juni 1935); 127) Betrifft: Judenfeindliche Schilder - Angesichts der Olympiade in Berlin (1936) wird Zurückhaltung empfohlen;
„Reichskristallnacht" - Die Pogrome vom 9./10. November 1938; 128) Die ausgebrannte Limburger Synagoge vor ihrer Niederlegung (Nov. 1938); 129) Dr. Goebbels: Aufruf an die Bevölkerung vom 10. Nov. 1938; 130) Die Vorgänge vom 10. November 1938 in Limburger Gerichtsakten; 131) Vollzugsmeldung des Sturmbanns 11/78 über die Sonderaktion am 9./10. November im Bereich Limburg; 132) „ . . . den Zorn der Bevölkerung selbst erregt." - Auch einigen nichtjüdischen Bürgern werden in der Kristallnacht die Fensterscheiben eingeworfen. Der Antrag auf Schadenersatz wird abgelehnt; Weitere Maßnahmen zur Entrechtung der Juden: 133) Ausschluß jüdischer Schüler aus deutschen Schulen - Ministerialerlaß vom 15. November 1938; 134) Polizeiliche Meldepflicht für auswanderungswillige Juden - Formularschreiben der Gestapo an den Landrat in Limburg (22. 12. 1938); 135) Freisler-Erlaß: In der Rechtspflege darf das Wort „deutsch" in Verbindung mit Juden nicht mehr gebraucht werden (26.6.1941); 136) Verbot der Bedienung von Juden durch deutsche Friseure
(Erlaß des Reichssicherheitshauptamtes vom 15. Mai 1942); Familie W. - Ein jüdisches Schicksal im Schriftverkehr der Behörden: 137) Keine Binde-Aufträge für amtliches Schriftgut an Halbjuden - Verfügung des Landrats vom 25. März 1942; 138) Gestapo-Anordnung: Überführung des Schutzhäftlings Sabine Sara W. aus dem Polizeigefängnis Preungesheim in das Konzentrationslager Auschwitz (8. Sept. 1943); 139) Benachrichtigung des Ehemanns Friedr. Wilh. W. vom Abtransport seiner Frau
nach Auschwitz. Mitteilung des Landrats an den Ortsbürgermeister (15. Sept. 1943);
140) Die amtliche Meldung vom Tod des Schutzhäftlings Sabine Sara W. im KL Auschwitz (23. Oktober 1943); 141) Kreis Limburg: „judenfrei". Nachweisung über die Bewegung der jüdischen Bevölkerung in den Kreisen Limburg und Unterlahn (vom 1. April 1943 bis 30. Juni 1943); 142) Fehlanzeige an den Regierungspräsidenten: Keine Juden mehr in den Kreisen Limburg und Unterlahn (10. Juli 1943); i) Kriegsein-wirkungen und ihre Auswirkungen auf Limburg: 1939-1945; 143) Die Limburger Reichsautobahnbrücke - fertiggestellt 1939, zerstört 1945; 144) Kriegsparolen vor dem Hintergrund der friedlichen Domstadt - Limburg figuriert am Geburtstag des Führers als Titelbild einer Berliner Illustrierten (20. April 1941); 145) Adolf Hitler besucht den Flugplatz Limburg-Blumenrod (23. Dezember 1939); 146) Volksgenossen in Volksgasmasken; 147) Öffentliche Bekanntmachungen durch die Ortsschelle in
Dietkirchen (1939-1943); 148) Die „Heimatfront" - "Heimat und Front sind keine Gegensätze" (1940); 149) Flugblätter der Alliierten - abgeworfen im Raum Limburg;
150) „Was ist eigentlich in Deutschland los?" - Persiflage auf die Zustände im
Hitler-Deutschland der letzten Kriegsjahre; 151) Beträchtliche Wohnraumverluste in Limburg - die Schadensbilanz von 11 Bombenangriffen; 152) Die letzten Kriegswochen in Limburg (Schulchronik 1945); 153) „ . . . bis zum letzten Mann." - In der „Limburger Zeitung" vom 23. /25. März 1945 glaubt der letzte Leitartikel vor dem Einmarsch der
Amerikaner noch an den Endsieg; 154) Erwähnungen Limburgs im Wehrmachtsbericht (27. und 28. März 1945); V. Anhang: Georg Schmidt-von Rhein: Zur Geschichte der Gerichtsorganisation im Landgerichtsbezirk Limburg; VI. Literaturverzeichnis;
Ortsregister; Personenregister.